Rückblende-Studientage



24. Februar 2024

Studientag zum Thema

„Gottesdienst“

Referenten:


Prof. Dr. Stefan Schweyer


Alexander C. Schulze, PH. D.




mehr erfahren





Predigt:  Alexander C. Schulze, PH. D.



Zu Referat 1 (Prof. Dr. Stefan Schweyer):

 „Wo Himmel und Erde zusammenkommen – Gottesdienst als Höhepunkt und Quelle der Kirche“:



Im Gottesdienst kommen Gott und Mensch, Himmel und Erde zusammen. Gottesdienst ist deshalb mehr als eine Vereinsversammlung, mehr als ein unterhaltsamer Event und auch mehr als eine informative Predigt. Der Gottesdienst ist Höhepunkt und Quelle der Kirche. Aus dem Gottesdienst strömt das kirchliche und christliche Leben – und im Gottesdienst findet es seine intensivste Gestalt. 



Zu Referat 2 (Alexander C. Schulze, Ph. D.):

„Mehrgenerationenhaus Adventgemeinde - Wie der Gottesdienst zu einem gelingenden Miteinander beitragen kann“:


Jeder Gottesdienst hat das Potenzial, Gemeinschaft zu erleben, Gott zu begegnen, Glauben zu stärken, Trost zu spenden, Zuversicht für den Alltag zu vermitteln, Lust auf mehr zu machen und in jedem dieser Ideale zu enttäuschen,  - ein Spannungsfeld, dem wir konstruktiv begegnen wollen.


Zu den Referenten:




Alexander C. Schulze, PH. D.
Alexander C. Schulze, Ph.D. (USA) lehrt Praktische Theologie in Friedensau und ist Dekan der Theologischen Fakultät. Er hat über 12 Jahre als Pastor und Geschäftsführer des Kinder- und Jugendverbandes unserer Freikirche in Berlin- Mitteldeutschland gearbeitet und promovierte 2013 an der Andrews University (USA) mit einer Arbeit über »Schlüsselfaktoren der Glaubensentwicklung Jugendlicher und junger Erwachsener«. Kürzlich erschien sein Buch »Momentaufnahmen«. Alexander Schulze ist Mitglied der European Adventist Society of Theology and Religious Studies, der American Academy of Religion und der International Academy of Practical Theology. Derzeit habilitiert er sich an der Universität Zürich mit einer Arbeit über »Praxisrelevanz und Theoriefähigkeit bei Dietrich Bonhoeffer«. Alexander Schulze ist glücklich verheiratet und Vater von drei Söhnen.




Prof. Dr. Stefan Schweyer
Prof. Dr. Stefan Schweyer ist verheiratet und Vater von drei erwachsenen Kindern. Aufgewachsen in einer Gemeindegründungsfamilie wurde schon früh die Liebe zu Jesus und zur Gemeinde in ihn hineingepflanzt. Nach dem Theologiestudium wirkte er als Pastor in Freikirchen in der Schweiz. 2006 wurde er an der Evangelischen Theologischen Fakultät Leuven promoviert. 2019 erfolgte die Habilitation an der Universität Freiburg (Schweiz) mit einer empirisch-theologischen Studie zu freikirchlichen Gottesdiensten. Seit 2016 verantwortet Stefan Schweyer den Fachbereich Praktische Theologie an der Universitären Theologischen Hochschule STH Basel. Die Verbindung von wissenschaftlicher Theologie und Gemeindepraxis ist ihm ein Herzensanliegen. Deshalb ist er oft für Seminare in Gemeinden unterwegs und publiziert Bücher für die Gemeindepraxis, unter anderem "Gottesdienst verstehen – gestalten – feiern" (2. Auflage 2023, schweyer.ch/gd-buch).



—————————————————————————————————————————————————————————




23. September 2023


2. Studientag zum Thema „Schöpfung


Referenten: 


Prof. Dr. Bernhard Oestreich


Prof. Dr. Rolf J. Pöhler


 



mehr erfahren




Zur Predigt (Prof. Dr. Bernhard Oestreich): 

 „Du sollst dir kein Bild von Gott machen“ -  Wie können wir vom Schöpfer sprechen?




Zu Referat 1 (Prof. Dr. Rolf J. Pöhler): 

Theologische Schöpfungsmodelle – ihre Denkvoraussetzungen und Implikationen

Die biblische Schöpfungserzählung wird unterschiedlich gedeutet. Jede Auslegung beruht auf bestimmten Grundannahmen und hat nachhaltige Folgen für das Glaubensverständnis.
Wovon hängt es ab, ob wir ein bestimmtes Schöpfungsmodell vertreten oder ablehnen?



Zu Referat 2 (Prof. Dr. Bernhard Oestreich): 

Wissenschaft  und Glaube: Konkurrenten, Partner oder einander Fremde?


Wie kann man die Ergebnisse menschlicher Wissenschaft und Technik nutzen und zugleich an den Schöpfer glauben? Wie verträgt sich Gottesglaube mit dem festen Zusammenhang von Ursache und Wirkung, den Menschen aus der Natur  gelernt  und sehr erfolgreich angewandt haben? Während Wissenschaft objektiv sein muss, ist Glaube persönlich. Führt das zur Spaltung der Persönlichkeit, wenn jemand glaubt und Naturwissenschaft betreibt? Es kann bei diesen Fragen nicht darum gehen, in der wissenschaftlich erforschten Welt einen Platz für Gott zu finden, sondern darum, im Universum des Unerforschlichen einen Platz für den forschenden Menschen zu finden.


Zu den Referenten:



Prof. Dr. Bernhard Oestreich
● Studierte Theologie in Friedensau, Leipzig, Halle, Rostock und an der Andrews University, Berrien Springs, USA
● Promovierte an der Andrews University mit
einer Arbeit über die Bildersprache des
Propheten Hosea
● Wurde zum Professor für Neues Testament
ernannt aufgrund einer habilitations-
äquivalenten Arbeit zur Performanzkritik der
Paulusbriefe
● Arbeitete als Pastor von 1972 bis 1977
● Lehrte seit 1978 am Theologischen
Seminar Friedensau, heute Theologische
Hochschule Friedensau, ist inzwischen
emeritiert. Seine wichtigsten Fächer sind
Altes Testament, Homiletik und vor allem
Neues Testament.




Prof. Dr. Rolf J. Pöhler
wurde 1949 in Karlsruhe als Sohn eines Pastors geboren. Nach dem Abitur in Berlin studierte er am Theologischen Seminar Marienhöhe und an der Andrews-Universität. Er arbeitete zehn Jahre als
Pastor in Berlin, Hannover und Göttingen sowie weitere sechs Jahre als  Abteilungsleiter und Vorsteher im Westdeutschen bzw. Norddeutschen Verband. 1991 erhielt er einen Ruf an die Hochschule Friedensau. 1995 erwarb Pöhler den
Doktorgrad, 2009 wurde er zum Professor für Systematische Theologie ernannt. Er leitet das Institut für adventistische Geschichte und Theologie sowie den englischen Masterstudiengang in
Friedensau. Pöhler ist Autor mehrerer Bücher und hat ca. 250 Aufsätze veröffentlicht. Er ist mit Regine verheiratet, gemeinsam haben sie eine Tochter und einen Sohn.


—–————————————————————————————————————————————————————————



18.  März 2023


1. Studientag zum Thema „Schöpfung“


Referenten: 

 

Dr.  Reinhard Junker

 

Dr. Dr. Matthias Dorn

 

 



mehr erfahren



Zur Predigt (Dr. Dr. Matthias Dorn): 

In der Bibel wird mit der Sprache der Bewunderung über die Schöpfung gesprochen. Diese Bewunderung soll hinführen zur Anbetung des Schöpfers. Der Begriff Schöpfung darf nicht nur auf Gen 1 + 2 reduziert werden, sondern ist in der  Weite der biblischen Botschaft zu entfalten, denn mehrfach spricht die Bibel jenseits von Gen 1+2 über Gott als den schöpferisch Handelnden. Zwischen Schöpfung und Erlösung besteht eine sehr enge Beziehung, denn die Erkenntnis des Erlösergottes geht der Erkenntnis des Schöpfergottes voraus. Wer Christus als seinen persönlichen Erlöser angenommen hat und deshalb durch ihn seiner Auferstehung, die allein als Ausdruck göttlich-schöpferischer Macht zu begreifen ist, gewiss sein darf, der kann diese Macht auch als in der Vergangenheit wirkmächtig anerkennen.


Zu Referat 1 (Dr. Reinhard Junker): 

Seit Darwin gelten Ursprungstheorien nur dann als wissenschaftlich, wenn sie ausschließlich auf natürliche Gesetzmäßigkeit und zufällige Randbedingungen Bezug nehmen. Biblisch motivierte Alternativen nehmen entscheidend Bezug auf das Wirken des Schöpfers und auf sein Handeln in der Geschichte. Wie kann auf dieser Basis Wissenschaft betrieben werden? Das Einbringen der Ursprungstheorie „Schöpfung“ ermöglicht auf wissenschaftlicher Ebene einen Wettbewerb um die besten Argumente statt einer Vorfestlegung auf den naturalistischen Ansatz. Dies kann für wissenschaftliches Arbeiten befruchtend wirken. Aus der Schöpfungsperspektive können zudem zahlreiche naturwissenschaftliche Indizien erklärt werden, die im Rahmen des Naturalismus unverstanden sind. Schwierig sind dagegen alternative Rekonstruktionen der Erdgeschichte, vor allem wenn – den biblischen Berichten folgend – ein kurzer Zeitrahmen angenommen wird.

Zu Referat 2 (Dr. Dr. Matthias Dorn): 

Es werden die sieben Thesen zum Verhältnis von Evolution und Schöpfung aus dem Buch „Die Schöpfung – glauben, denken, leben“ dargestellt. Dies beinhaltet u.a. eine kritische Betrachtung des (methodischen) Naturalismus, der sog. „theistischen“ Evolution, und der Chancen und Grenzen von zur Evolutionstheorie alternativer Theorien. Dabei darf man nicht dem Trugschluss verfallen, die Schöpfung „beweisen“ zu wollen. Theorien, weder die Evolutionstheorie noch zu ihr alternative Theorien, dürfen nicht dogmatisiert werden. Der Evolutionismus als philosophische Grundlage bewirkt aber genau das, und so entpuppt er sich als das stärkste Konzept zur vollständigen Delegitimation Gottes. Erläutert wird auch die distanzierte Stellung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zum Kreationismus, besonders in seiner amerikanischen Ausprägung. Wo steht die Freikirche heute zum Problem Schöpfung – Evolution, gerade in Anbetracht der Entwicklung der letzten zwanzig Jahre? Der Vortrag schließt mit einem sehr persönlichen Bekenntnis des Referenten zu diesem Thema.




Zu den Referenten: 


Dr. Dr. Matthias Dorn
Matthias Dorn ist Geologieoberrat a. D. Er promovierte in Geologie und Philosophie und arbeitete bis 2018 als Geologe in einer geowissenschaftlichen oberen Landesbehörde in Hannover sowie in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit im Ausland. Er ist Mitglied des Earth History Research Center in Keene, Texas und engagiert sich seit Längerem innerhalb der europäischen Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten auf dem Gebiet Schöpfung und Evolution. Er publiziert zudem zu theologischen Themata und hat u.a. ein Buch über den Propheten Daniel veröffentlicht.

Dr. Reinhard Junker
Reinhard Junker, Jahrgang 1956, verheiratet, fünf Kinder, studierte Biologie und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien in Freiburg und Theologie in Leuven/Belgien. Nach zwei Jahren Tätigkeit als Gymnasiallehrer arbeitete er von 1985 bis 2021 als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Studiengemeinschaft Wort und Wissen e. V. in Baiersbronn (Schwarzwald). Seit 2021 ist er ehrenamtlich weiterhin bei Wort und Wissen tätig. 1992 promovierte er in Interdisziplinärer Theologie an der Evangelischen Theologischen Fakultät Leuven/Belgien. Er ist Mitautor des Lehrbuches „Evolution – ein kritisches Lehrbuch“ und Autor weiterer Fachpublikationen und populärer Bücher zu biologischen und theologischen Themen.
Die Studiengemeinschaft Wort und Wissen e. V. arbeitet im Spannungsfeld von christlichem Glauben und Wissenschaft. Schwerpunkte sind dabei unter anderem die Themen „Schöpfung / Evolution“ und „Biblische Archäologie“.